Andreas Paul Weber

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    deutscher Illustrator; * 1. November 1893 in Arnstadt, † 9. November 1980 in Schretstaken bei Lauenburg

    schuf Grafikzyklen vor allem zur Zeitgeschichte, die in ihrem überquellenden Formenreichtum und ihren allegorisch-symbolischen Verschlüsselungen dem Surrealismus nahe stehen.

    Der Sohn eines Thüringer Beamten nahm am Ersten Weltkrieg als Soldat teil, das "Dritte Reich" erlebte er zum Teil in einem Schutzhaftlager - er hatte 1932 Adolf Hitler als "deutsches Verhängnis" porträtiert. Erst spät, nach dem Zweiten Weltkrieg, fand der parteilose Linke mit seinen Werken Anerkennung: 1971 verlieh ihm der damalige Bundespräsident Gustav Heinemann das Große Bundesverdienstkreuz und in Ratzeburg entstand ein A.-Paul-Weber-Museum. Dort hängt auch sein bekanntestes Bild, "Das Gerücht". Weber brachte zwischen 1959 und 1972 alljährlich einen "Kritischen Kalender" heraus.