Andrea del Verrocchio

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    italienischer Bildhauer und Maler; * 1435 in Florenz, † 7. Oktober 1488 in Venedig; eigentlich: Andrea di Cione;


    Lehrer Leonardo da Vincis, Wegbereiter der Hauptmeister der florentinischen Frührenaissance, zunächst Schüler des Goldschmieds Giuliano del Verrocchio, nach dem er sich nannte; die weitere künstlerische Ausbildung ist ungewiss. Jedenfalls hat sich Verocchio in der Auseinandersetzung mit Donatello entwickelt. Seine Werkstatt war die bedeutendste Ausbildungsstätte des späten 15. Jh. in Florenz.

    Seine Bedeutung als Bildhauer: Er löste die Figur aus der Bindung an eine Hauptansicht zugunsten der Vielansichtigkeit, wurde damit Wegbereiter der Skulptur des Manierismus und des Barock. Sein Reiterstandbild des Colleoni ist das erste für freie Aufstellung konzipierte Denkmal der Neuzeit.

    Hauptwerke: Putto mit Delphin (um 1465, Florenz, Palazzo Vecchio), Grabmal für Piero und Giovanni de'Medici (1472, Florenz, Alte Sakristei von San Lorenzo), Bildnisbüste einer Dame (um 1475-80, Florenz, Bargello), Bronzestatue des David (ursprünglich Brunnenfigur einer Medici-Villa, vor 1476, Florenz, Bargello), Überlebensgroße Bronzegruppe Christus und Thomas (1466-83, Florenz, Or San Michele). "Taufe Christi" (um 1470-80, Florenz, Uffizien; der linke Engel und die Landschaft im Hintergrund, möglicherweise auch mehr, von Leonardo), "Madonna mit Kind" (um 1470, Berlin, Staatliche Museen), "Thronende Madonna zwischen Johannes dem Täufer und Donatus" (zwischen 1475 und 1479, Pistoia, Dom).