Allochthon

    Aus WISSEN-digital.de

    (aus griechisch: állos, "fremd" und chthon, "Boden")

    Der Begriff allochthon bedeutet, dass etwas nicht am Fundort beheimatet bzw. entstanden ist.

    In der Geologie bezeichnet er Gesteinskomponenten (Minerale und Fossilien), die aus ortsfremdem Material bestehen, beispielsweise ozeanische Fossilien in den Alpen.

    In der Biologie besagt der Begriff, dass eine Pflanze oder ein Tier nicht am Fundort heimisch/ beheimatet ist. Diese Tier- oder Pflanzenart(en) oder auch Überreste davon sind von außen in die Biozönose (Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren in einem Biotop) eingedrungen. Dies kann dauerhaft, regelmäßig oder auch zufällig geschehen. So kann mit dem jährlichen Laubfall eine bestimmte Mikroorganismenart in ein Gewässer oder eine Bodenkultur gelangen und dort Schaden anrichten. Auch die eingeführte Bisamratte hat in unseren heimischen Ökosystemen Veränderungen hervorgerufen. Vor allem der Mensch hat durch die Aussetzung und Anpflanzung von nicht heimischen Tier- und Pflanzenarten zahlreiche Ökosysteme z.T. negativ beeinflusst.

    Ggs. zu: autochthon

    Kalenderblatt - 15. Mai

    1799 Schillers "Wallenstein" wird erstmals vollständig aufgeführt. In dem historischen Drama begeht die Hauptfigur, die sich an einen Feldherrn im Dreißigjährigen Krieg anlehnt, Hochverrat gegen den Kaiser.
    1955 Der österreichische Staatsvertrag wird von den vier Siegermächten unterzeichnet. Somit erlangt Österreich seine staatliche Unabhängigkeit.
    1959 Der sowjetische Außenminister lehnt auf der Genfer Außenministerkonferenz den Friedensplan der Westmächte für Deutschland ab.