Alfred Delp

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    deutscher katholischer Theologe; * 15. September 1907 in Mannheim, † 2. Februar 1945 in Berlin-Plötzensee


    gehört zu den großen Gestalten des kirchlichen Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime. Delp trat 1926 dem Jesuitenorden bei. 1937 zum Priester geweiht, wurde Delp 1939 Redakteur der "Stimmen der Zeit" in München. Nach Verbot der Zeitschrift 1941 hielt er in München-Bogenhausen private Gottesdienste und Diskussionen mit Freunden ab. Er entwickelte in der Auseinandersetzung mit HeideggersExistenzphilosophie sein System des "theonomischen Humanismus", der in scharfem Gegensatz zum Nationalsozialismus stand und nach Delps Vorstellung Grundlage einer deutschen Nachkriegsgesellschaft werden sollte. Delp fand 1942 Kontakt zu Moltke, in dessen Kreisauer Kreis er seine der christlichen Sozialordnung verpflichteten Ideen vortrug. Obwohl in das Attentat vom 20. Juli 1944 nicht verstrickt, wurde er verhaftet, vom Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und hingerichtet. Delps letzte Aufzeichnungen wurden 1956 unter dem Titel "Im Angesicht des Todes" herausgegeben.

    Weitere Werke: "Tragische Existenz" (1935), "Der Mensch und die Geschichte" (1943).

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