Adolf Reichwein

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Pädagoge und Widerstandskämpfer; * 3. Oktober 1898 in Bad Ems, † 20. Oktober 1944 in Berlin

    Reichwein näherte sich nach seinem Engagement im "Wandervogel" der Arbeiterbewegung an. Seit 1930 war er Mitglied der SPD. Reichwein sah die "Überwindung der Klassen-, Bildungs- und Bewusstseinsgegensätze ... im deutschen Volk" als gleichermaßen pädagogische wie sozialpolitische Aufgabe, die er zunächst in der Erwachsenenbildung, dann, bis zu seiner Entlassung 1933, an der "roten" Lehrerbildungsakademie Halle umzusetzen suchte. Reichwein wurde zum Dorfschullehrer zurückgestuft. Er pflegte von 1938 an Kontakte zum Widerstand und entwickelte Konzepte für eine demokratische Neuordnung des deutschen Schulwesens nach Hitler. Zusammen mit Julius Leber suchte Reichwein 1944 Verbindung zum kommunistischen Untergrund. Am 4. Juli 1944 wurde er auf dem Weg zu einer Zusammenkunft verhaftet und nach Folterungen zum Tode verurteilt.

    Kalenderblatt - 23. April

    1980 Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen.
    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
    1998 Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen.