Acht

    Aus WISSEN-digital.de

    (mittelhochdeutsch)

    Ächtung, Verfolgung, Fried- und Rechtlosigkeit.

    Nach altgermanischem Recht galt jede Missetat als Friedensbruch, der Friedensbrecher wurde zum Feind, den der Verletzte und dessen Sippe oder das Volk töten durften. Gegen den nicht gefassten Missetäter wurde vom Thing die Acht verhängt, der Friedlose wurde dadurch aus der Friedens- und Rechtsgenossenschaft ausgestoßen, als "vogelfrei" konnte er getötet werden. Wer ihm Schutz gewährte, verfiel unter Umständen selbst der Acht.

    In der fränkischen Zeit Milderung der Acht, die durch Wergeld gesühnt werden konnte.

    Im Hohen Mittelalter war die Acht prozessuales Zwangsmittel; der Verbrecher, der sich dem Gericht nicht stellte, verfiel der Acht innerhalb des Gerichtsbezirks, nach Jahr und Tag der Aberacht, der vollen Friedlosigkeit im ganzen Reich. Gegen Verbrechen wider König und Reich (Landfriedensbruch) verhängte der König oder sein Gericht die Reichsacht. Die Vollstreckung der Reichsacht gegen einen Landesherrn oder eine Reichsstadt wurde einem benachbarten Landesherrn übertragen.

    Kalenderblatt - 16. April

    1922 Das Deutsche Reich und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken schließen in Rapallo am Rande der Weltwirtschaftskonferenz von Genua einen Freundschaftsvertrag, den so genannten Rapallo-Vertrag.
    1925 Im Grab der vor über 45 Jahren verstorbenen Bernadette wird deren Leichnam unverwest aufgefunden. Das Grab wurde anlässlich ihrer Seligsprechung geöffnet. Sie hatte als Kind mehrere Marienerscheinungen.
    1945 Hitler verlangt die Verteidigung der Ostfront bis zum letzten Tropfen Blut.