Zentrumspartei

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: Zentrum, Deutsche Zentrums-Partei;

    1870 von Mallinckrodt und den Brüdern Reichensperger gegründete Partei des politischen

    Katholizismus in Deutschland, der es gelang, weite Teile der katholischen Reichsbevölkerung unabhängig von ihrer Schichtzugehörigkeit als Wähler zu gewinnen. Ihr Name leitet sich von der Sitzordnung im Parlament ab, die dem Zentrum den Platz in der Mitte zuwies. Ihre Wurzel bildete die 1852 im Preußischen Landtag gebildete Katholische Fraktion, die sich von 1859 bis zu ihrer Auflösung 1867 "Fraktion des Zentrums" nannte. Die Zentrumspartei stand unter der Führung Windthorsts während des Kulturkampfs in starkem Gegensatz zu Bismarck, näherte sich danach jedoch der Führung des Kaiserreichs an. Nach dem Ersten Weltkrieg trug das Zentrum die Weimarer Republik entschieden mit und stellte mehrfach den Reichskanzler (Fehrenbach, Wirth, Marx und Brüning). 1933 erfolgte unter nationalsozialistischem Druck die Selbstauflösung. Nach 1945 war der Zentrumspartei durch die CDU die Wählerbasis entzogen. 1969 kandidierte sie zum letzten Mal bei Bundestagswahlen.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.