Zahlungsbilanz

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    In der Zahlungsbilanz eines Landes werden alle wirtschaftlichen Transaktionen abgebucht, die zwischen in- und ausländischen Wirtschaftssubjekten innerhalb einer Wirtschaftsperiode stattfinden.

    Je nach ökonomischem Charakter der Transaktion wird sie verschiedenen Subbilanzen zugeordnet:

    1. Leistungsbilanz: Diese ist gegliedert in:

    a) Handelsbilanz: Hier werden alle wertmäßigen Importe und Exporte von Waren, also materiellen Gütern, gegenübergestellt;

    b) Dienstleistungsbilanz: Analog zur Handelsbilanz werden hier Dienstleistungsexporte und Dienstleistungsimporte gegenübergestellt;

    c) Übertragungsbilanz: Hier werden unentgeltlich getätigte Transfers erfasst, z.B. Entwicklungshilfezahlungen, Geldsendungen von Gastarbeitern in ihr Heimatland;

    2. Kapitalverkehrsbilanz: Diese erfasst alle Veränderungen von Forderungen und Verbindlichkeiten und enthält:

    a) Kapitalimport und Kapitalexport, also Direktinvestitionen sowie Wertpapierkauf;

    b) Devisenbilanz: Hier werden Veränderungen bei den Devisenbeständen der zentralen Devisenbank erfasst.

    Punkt 1. und 2. ergeben zusammen den Devisenbilanzsaldo, welcher positiv oder negativ sein kann, sich aber langfristig zu Null ausgleicht. Statistische Erfassungsschwierigkeiten und Ungenauigkeiten werden im Restposten (errors and omissions) ausgeglichen.

    Kalenderblatt - 24. April

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    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.