Zahlungsbilanz
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In der Zahlungsbilanz eines Landes werden alle wirtschaftlichen Transaktionen abgebucht, die zwischen in- und ausländischen Wirtschaftssubjekten innerhalb einer Wirtschaftsperiode stattfinden.
Je nach ökonomischem Charakter der Transaktion wird sie verschiedenen Subbilanzen zugeordnet:
1. Leistungsbilanz: Diese ist gegliedert in:
a) Handelsbilanz: Hier werden alle wertmäßigen Importe und Exporte von Waren, also materiellen Gütern, gegenübergestellt;
b) Dienstleistungsbilanz: Analog zur Handelsbilanz werden hier Dienstleistungsexporte und Dienstleistungsimporte gegenübergestellt;
c) Übertragungsbilanz: Hier werden unentgeltlich getätigte Transfers erfasst, z.B. Entwicklungshilfezahlungen, Geldsendungen von Gastarbeitern in ihr Heimatland;
2. Kapitalverkehrsbilanz: Diese erfasst alle Veränderungen von Forderungen und Verbindlichkeiten und enthält:
a) Kapitalimport und Kapitalexport, also Direktinvestitionen sowie Wertpapierkauf;
b) Devisenbilanz: Hier werden Veränderungen bei den Devisenbeständen der zentralen Devisenbank erfasst.
Punkt 1. und 2. ergeben zusammen den Devisenbilanzsaldo, welcher positiv oder negativ sein kann, sich aber langfristig zu Null ausgleicht. Statistische Erfassungsschwierigkeiten und Ungenauigkeiten werden im Restposten (errors and omissions) ausgeglichen.
KALENDERBLATT - 23. September
1862 | Ernennung Bismarcks zum preußischen Staatsminister. |
1927 | Reichsaußenminister Stresemann unterzeichnet die so genannte Fakultativ-Klausel des Statuts des Ständigen Internationalen Gerichtshofs. Damit wird der Internationale Gerichtshof in Den Haag auch für Deutschland zuständig. |
1946 | In der amerikanischen Besatzungszone wird von der Militärregierung ein Bodenreformgesetz veröffentlicht, das bestimmt, dass Grundbesitz von 100 Hektar und darüber zur Landabgabe verpflichtet ist. |