Wolfgang Koeppen

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    deutscher Schriftsteller; * 23. Juni 1906 in Greifswald, † 15. März 1996 in München

    zunächst Schauspieler und Journalist; in den 1930er Jahren erschienen seine ersten Romane ("Eine unglückliche Liebe", 1934; "Die Mauer schwankt", 1935). Seine Stimme ging jedoch bald unter im "Lautsprecherbrüllen und Waffenlärm" des Dritten Reiches. 1951 beendete Koeppen sein Schweigen mit "Tauben im Gras", einem Alltags-Querschnitt durch das von den Amerikanern besetzte München. 1953 folgte "Das Treibhaus", ein politisches Sittenbild der damaligen Bonner Szene, und 1954 "Der Tod in Rom", eine Darstellung des von seiner Vergangenheit belasteten deutschen Bürgertums. Mit seiner Trilogie erstellte er eine erste literarische Bestandsaufnahme der Bundesrepubik Deutschland. 1962 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Sein autobiografischer Roman "Jugend" erschien 1976; er schrieb auch Drehbücher und Reiseberichte.

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