Wjatscheslaw Iwanowitsch Iwanow

    Aus WISSEN-digital.de

    russischer Lyriker und Übersetzer; * 28. Februar 1866 in Moskau, † 16. Juli 1949 in Rom

    Iwanow, der Sohn eines Staatsbeamten, studierte Geschichte und klassische Philologie an der Moskauer Universität. Durch seinen Aufenthalt in Westeuropa wurde er zu einem wichtigen Vermittler europäischer Ideen. Er besuchte London, Athen und Ägypten und hielt 1903 Vorlesungen in Paris. Nach seiner Heimkehr wurde sein Haus bald gesellschaftlicher Mittelpunkt. Seine Frau, Lidija Zinoveva Annibal, verfasste selbst symbolistische Dramen. Iwanow nahm nach der Revolution auch aktiven Anteil am Kulturprogramm der Sowjets, wurde 1921 Professor in Baku und 1924 auf Mission nach Italien gesandt, wo er in freiwilliger Emigration blieb.

    Feierliche Sprache, ein Zurückgreifen auf den Odenstil und den Wortschatz des Kirchenslawischen zeichnen seine Lyrik aus. Sein Bemühen, die Oktoberrevolution zu verstehen, erwuchs aus seiner Auffassung von der angeblich volkhaften Bedingtheit jeder Kunst. Als Mittler abendländischer Kultur übersetzte er Pindar, Alkaios, Sappho, Aischylos, Novalis, E.T.A. Hoffmann, Nietzsche, Byron, Dante und Petrarca.

    Kalenderblatt - 23. April

    1980 Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen.
    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
    1998 Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen.