William White

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    britischer Techniker; * 2. Februar 1845, † 28. Februar 1913

    William White gilt als einer der größten Schiffsbauer seiner Zeit.

    White erhielt 1863 ein Stipendium zum Besuch der Royal School of Naval Architecture. Als Privatsekretär des Konstruktionschefs der Admiralität, Sir Edward Reell, hatte er Gelegenheit, maßgeblich an der Entwicklung der Panzerkreuzer mitzuarbeiten. Seine kurz darauf erfolgten Stabilitätsuntersuchungen haben auch heute noch Wert. Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit hatte er in den Jahren 1870 bis 1881 eine Professur für Schiffbau an der Royal School inne. 1881 war White Chefkonstrukteur, 1883 stand er Lord William Armstrong in der Gründung der bekannten Elswick-Kriegsschiffswerft bei.

    1885 kehrte er als Direktor der Marinekonstruktionsabteilung zur Marine zurück, wo er 17 Jahre blieb. Mehr als 245 Schiffe, die einen Gesamtwert von rund 100 Millionen englischer Pfund darstellten, wurden zu seiner Zeit gebaut. Er brachte Ordnung in die damals unübersichtliche und rückschrittliche Lage. Die Kriegsschiffe der Royal Sovereign-Klasse konnten 20 Jahre lang das Feld in jedem Wettbewerb behaupten und wurden erst 1905 durch die Dreadnoughts überholt.

    Die Interessen Whites auf dem weiteren Gebiet des Ingenieurwesens erreichten ebenfalls einen hohen Bekanntheitsgrad. Nach Rückkehr von einer Forschungsreise aus Frankreich veranlasste er, dass alle neuen Schiffe an Stelle der bisher verwendeten Zylinderkessel mit Wasserrohrkesseln ausgestattet werden mussten. Weiter arbeitete er an der Einführung der Turbine für die Kriegsschiffe, einer der wichtigsten Punkte in der Entwicklung der Großkampfschiffe. Nach Rücktritt von der Marine betätigte sich White in der Privatindustrie, wo er unter anderem beratend an der technischen Ausstattung der Dampfer Lusitania und Mauretania mitwirkte. Viele Auszeichnungen wurden ihm zuteil, unter anderem auch die höchste Auszeichnung der amerikanischen Ingenieure, die John-Fritz-Medaille.

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