William Hogarth

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    englischer Kupferstecher und Maler; * 10. November 1697 in London, † 25. Oktober 1764 in London

    gehört zu den Begründern der neueren englischen Malerei. Hogarth lernte zuerst bei einem Goldschmied, machte sich 1718 als Kupferstecher selbstständig und wandte sich 1728 der Malerei zu.


    Hogarth ist Sittenschilderer und Satiriker; in Gemäldefolgen, die er als Kupferstiche verbreitete, geißelte er das Leben der zeitgenössischen Gesellschaft (Moral Pictures). In seinen realistischen Schilderungen ging er von der holländischen Genremalerei aus, entwickelte aber allmählich außerordentliche malerische Qualitäten, die ihn auch zu einem der größten englischen Bildnismaler machten.

    In der Stecherkunst ging er von französischen Stechern aus (Callot, A. Bosse). Sowohl die englische Genremalerei wie die englische Karikatur sind auf ihn zurückzuführen.

    Hauptwerke: in Stichen verbreitete Folgen von Sittenbildern (die Gemälde in London, Soane Museum und National Gallery): "The Harlot's Progress" (Das Leben einer Dirne, 1731), "The Rake's Progress" (Das Leben eines Wüstlings, 1735), "The Marriage à la Mode" (Die Heirat nach der Mode, 1745), "Die Wahlen" (1755-58). Bildnisse in Londoner Museen: Kapitän Coram (1739), Selbstbildnis mit Bulldogge (1745, Tate Gallery), "Die Dienerschaft des Künstlers" (Tate Gallery), "Die Schwester des Künstlers" (National Gallery), "Das Krevettenmädchen" (National Gallery).

    Theoretische Schrift: "Analysis of Beauty" (1753).