Wilhelm Hauff

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    deutscher Schriftsteller; * 29. November 1802 in Stuttgart, † 18. November 1827 in Stuttgart


    Kurzbiografie

    Nach einer Ausbildung im so genannten niederen theologischen Seminar Blaubeuren studierte Hauff im Tübinger Stift bis 1825 Theologie. Eine Bildungsreise, die ihn unter anderem in die damaligen intellektuellen und künstlerischen Zentren Paris und Berlin führte, eröffnete ihm die führenden literarischen Zirkel seiner Zeit.

    Hauffs rastloses literarisches Schaffen wurde durch seinen frühen Tod beendet. Ein Jahr nachdem ihm die Stelle als Redaktionsleiter des "Morgenblattes für gebildete Stände" im Cotta-Verlag die materielle Grundlage für eine Familiengründung sicherte, starb Hauff fünfundzwanzigjährig, wenige Tage nach der Geburt seines ersten Kindes.

    Künstlerische Leistung


    Sein schriftstellerisches Schaffen ist von Leichtigkeit und gefälligem Stil geprägt. In wenig mehr als zwei Jahren entstanden drei große Romane. Mit seinem wichtigsten Roman "Der Lichtenstein" in der Nachfolge der historischen Romane Walter Scotts erwarb Hauff zu Lebzeiten Berühmtheit. Er gilt als einer der Begründer des Historischen Romans in Deutschland. Seine Romansatire "Der Mann im Mond" erregte Aufsehen und zog eine juristische Auseinandersetzung mit dem von Hauff persiflierten Trivialschriftsteller Heinrich von Clauren nach sich. Hauffs glänzendes Erzähltalent, sein Gespür für Aktuelles und Gefälliges brachte ihm bei vielen Zeitgenossen einen Ruf als junges Dichtertalent, in der späteren Beurteilung den Vorwurf der Oberflächlichkeit und des Popularismus ein.

    Bis heute unvergessen sind Hauffs kunstvoll in Rahmenerzählungen eingebettete Märchen. Seine drei Märchenalmanache der Jahre 1826, 1827 und 1828 wurden in viele Sprachen übersetzt. Einige ihrer Märchen wie "Kalif Storch", "Zwerg Nase", "Der kleine Muck" oder "Das steinerne Herz" sind berühmt geworden.

    Werke (Auswahl)

    "Mitteilungen aus den Memoiren des Satans" (1825), "Der Mann im Mond oder Der Zug des Herzens ist des Schicksals Stimme" (1826), der historische Roman "Der Lichtenstein" (1826), Erzählungen wie "Jud Süß", "Die Bettlerin vom Pont des Arts", "Das Bild des Kaisers oder Phantasien im Bremer Ratskeller" sowie drei Märchenalmanache der Jahre 1826, 1827 und 1828.

    Zitat

    Kalenderblatt - 16. April

    1922 Das Deutsche Reich und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken schließen in Rapallo am Rande der Weltwirtschaftskonferenz von Genua einen Freundschaftsvertrag, den so genannten Rapallo-Vertrag.
    1925 Im Grab der vor über 45 Jahren verstorbenen Bernadette wird deren Leichnam unverwest aufgefunden. Das Grab wurde anlässlich ihrer Seligsprechung geöffnet. Sie hatte als Kind mehrere Marienerscheinungen.
    1945 Hitler verlangt die Verteidigung der Ostfront bis zum letzten Tropfen Blut.