Werner Forßmann

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    deutscher Chirurg und Urologe; * 29. August 1904 in Berlin, † 1. Juni 1979 in Schopfheim


    Gegen das Verbot seiner Vorgesetzten erprobte der Schüler Sauerbruchs 1929, als er Assistenzarzt in Eberswalde war, die Sondierung des Herzens im Selbstversuch. Obwohl Forßmann 1931 die Gelegenheit erhielt, seine Versuche mit ihren völlig neuartigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten vor dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie zur Diskussion zu stellen, blieb seine wichtige Entdeckung völlig unbeachtet. Erst zehn Jahre später griffen zwei amerikanische Chirurgen, D. W. Richards und A. Cournand die von Forßmann entwickelte Methode auf und bauten sie aus. 1956 erhielt Forßmann für seine Arbeiten zusammen mit seinen Kollegen den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. 1957 führte er als Chefarzt der Chirurgischen Klinik des Evangelischen Krankenhauses in Düsseldorf seine wichtige kardiologische Methode der Herzkatheterisierung ein.