Vittorio De Sica

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    italienischer Schauspieler und Regisseur; * 7. Juli 1902 in Sora, † 13. November 1974 in Paris

    Als 23-Jähriger, nach der Ausbildung zum Diplomkaufmann und einem Volkswirtschaftsstudium, ging er zur Bühne, spielte in verschiedenen Theatertruppen und wandte sich früh - noch immer als Schauspieler mit heiteren Rollen - dem Film zu. Dann schrieb er Drehbücher und führte bald Regie.

    Seinen Weltruhm, seine neorealistische Linie verdankt der italienische Nachkriegsfilm Vittorio de Sica. Sicas Filme "Die Schuhputzer" (1946), "Fahrraddiebe" (1948) und "Das Wunder von Mailand" (1950) fanden internationale Anerkennung und brachten ihm einen Oscar ein. Er drehte weitere Filme im neuen Stil: "Rom, Station Termini" (1953), "Schade, dass du eine Kanaille bist" (1955). Stets sind seine Produktionen voller Humor oder sehr hintergründig, befassen sich mit Armen und Unglücklichen und finden immer direkten Zugang zum Zuschauer. Zu seinen letzten Filmen als Regisseur gehörten "Boccacio 70" (1961), "Gestern, heute, morgen" (1963) und "Heirat auf italienisch" (1964). Sica war Mitglied der Ost-Berliner Akademie der Künste. 1968 wurde er französischer Staatsbürger.

    Filme (Auswahl)

    1946 - Schuhputzer (Sciuscia, Regie)

    1948 - Fahrraddiebe (Ladri di biciclette, Regie und Produzent)

    1950 - Das Wunder von Mailand (Miracolo a Milano, Buch und Regie)

    1953 - Rom, Station Termini (Roma, stazione termini, Regie und Produzent)

    1954 - Das Gold von Neapel (L'oro die Napoli, Buch, Regie und Darsteller)

    1955 - Schade, dass du eine Kanaille bist (Peccato che siauna canaglia, Darsteller)

    1960 - Und dennoch leben sie (La ciorciara, Buch und Regie)

    1961 - Boccacio 70 (Regie)

    1963 - Gestern, heute, morgen (Hier, aujourd'hui, demain, Regie)

    1964 - Hochzeit auf italienisch (Matrimonio all'italiana, Regie)