Vanessa Redgrave

    Aus WISSEN-digital.de

    britische Schauspielerin; * 30. Januar 1937 in London

    Die Tochter des Schauspielers Sir Michael Redgrave absolvierte eine acht Jahre dauernde Ausbildung beim Ballett Rambert und besuchte anschließend die Central School of Music and Drama. Danach, im Jahr 1958, stand sie in dem Stück "A Touch of the Sun" zum ersten Mal mit ihrem Vater auf der Bühne. 1961 wurde sie Mitglied der Royal Shakespeare Company. Dort galt sie als eines der herausragendsten Talente ihrer Generation. Den Durchbruch schaffte Redgrave 1961 mit ihrer Darstellung der Rosalind in "Wie es Euch gefällt"; ihre Bühnenrollen (vorwiegend in Shakespeare-Stücken) wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

    Ihr erster Film war "Behind the Mask" 1958, in dem sie zusammen mit ihrem Vater in ihren gewohnten Rollen - Vater und Tochter - spielt. In den späten 1960er und den frühen 1970er Jahren galt sie als eine der begehrtesten Filmdarstellerinnen. Durch ihre Mitwirkung in Kinofilmen wie "Morgan!", "Blow-Up", "Isadora", und "Camelot" konnte sie überzeugen.

    1966 erhielt sie in Cannes die Auszeichnung als beste Schauspielerin für "Morgan!" und wurde für selbigen Film auch für den Oscar als beste Schauspielerin nominiert. 1968 folgte eine Oscar-Nominierung für "Isadora", 1971 für "Mary, Queen of the Scots" und 1984 für "The Bostians". Einen Oscar erhielt sie schließlich 1977 als beste Nebendarstellerin in "Julia", in dem sie eine Frau spielt, die im Zweiten Weltkrieg wegen ihrer antifaschistischen Aktivitäten von den Nationalsozialisten ermordet wird.

    Die Schauspielerin ist heute im "Moving Theatre", einem Schauspielerensemble, aktiv: Aufführungen beinhalteten unter anderem "Antony and Cleopatra" und "Don Juan in Hell".

    Seit jeher ist Vanessa Redgrave politisch sehr engagiert. Auf einem Protestmarsch gegen die Atombombe wurde sie verhaftet, und sie nutzte selbst die Zeremonie der Oscar-Verleihung 1977 für ein politisches Statement, um jede Form von Totalitarismus zu verurteilen. Heute ist sie vor allem in Kampagnen gegen den Irak-Krieg und als UNICEF-Botschafterin engagiert.

    Vanessa Redgrave hat zwei Kinder, Natasha und Jeoly Richardson, die ebenfalls Schauspielerinnen sind. Die Töchter stammen aus der Ehe mit Regisseur Tony Richardson, mit dem die Britin von 1962 bis 1967 verheiratet war. 1969 brachte sie ihren Sohn aus der Beziehung mit Franco Nero, einem Schauspielkollegen, zur Welt.

    Filme (Auswahl)

    1966 - Protest (Morgan, A Suitable Case of Treatment)

    1966 - Blow-Up

    1967 - Camelot - Am Hofe König Arthurs

    1968 - Isadora

    1976 - Julia

    1984 - Die Damen aus Boston (The Bostonians)

    1992 - Wiedersehen in Howards End (Howards End)

    1993 - Das Geisterhaus (The House of Spirits)

    1994 - Little Odessa

    1997 - Oscar Wilde

    1998 - Deep Impact

    2000 - Durchgeknallt (Girl, Interrupted)

    2001 - Das Versprechen (The Pledge)

    2003 - The Keeper: The Legend of Omar Khayyam

    Kalenderblatt - 23. April

    1980 Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen.
    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
    1998 Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen.