Urban II. (Papst)

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    Papst; * um 1035 in Châtillon-sur-Marne, † 29. Juli 1099 in Rom

    eigentlich: Odo von Châtillon oder Odo von Lagery;

    Odo war Mitglied der Reformklosters Cluny, bevor er 1080 von Papst Gregor VII. zum Kardinalbischof von Ostia ernannt wurde. Von 1084 bis 1085 war er päpstlicher Legat in Deutschland. Als Nachfolger Gregors wurde er 1088 zum Papst gewählt.

    Urban war ein Verfechter des Reformpapsttums und bemühte sich, die von seinem Vorgänger begonnene Gregorianische Reform voranzutreiben und durchzusetzen. Er war im Investiturstreit zum Ausgleich mit Heinrich IV. bereit, wurde durch dessen Einsetzung eines Gegenpapstes (Klemens III.) jedoch in schroffen Gegensatz gedrängt. 1095 rief er das Abendland auf der Synode von Clermont zum ersten Kreuzzug auf und darf als Begründer der Kreuzzugsidee gelten. Er verkündete den Gottesfrieden als allgemeines Kirchengesetz; nach der Befreiung Siziliens durch Graf Roger von Sizilien begann er mit der Organisation der sizilianischen Kirche.