Thomasverfahren

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    Windfrischverfahren zur Stahlerzeugung im basisch ausgekleideten Konverter (Thomaskonverter); beruht auf der Verwendung phosphorreichen Roheisens, das dem Roheisenmischer eines Hochofenwerks entnommen wird. Das Roheisen wird flüssig in den Konverter eingebracht, dort mit Luft (Wind) durchblasen und so zu Stahl umgewandelt. Mit dem Sauerstoff des Windes werden die Eisenbegleiter oxidiert. Der an Sauerstoff gebundene Phosphor wird anschließend in einer kalkhaltigen Schlacke gebunden. Die Oxidation des Phosphors erfolgt praktisch erst nach vollständiger Oxidation des Kohlenstoffs, Siliziums und Mangans. Der Schwefelgehalt wird beim Thomasverfahren praktisch nicht beeinflusst. Der so erzeugte Stahl heißt Thomasstahl. Die beim Thomasverfahren entstehende Schlacke ist ein wertvolles Düngemittel (Thomasmehl). Ebenso wie das Bessemerverfahren ist das Thomasverfahren gegenüber dem Sauerstoffblasverfahren rückläufig.

    Das Verfahren wurde 1877 von S.G. Thomas entwickelt.

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