Thomas Mann
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deutscher Schriftsteller; * 6. Juni 1875 in Lübeck, † 12. August 1955 in Zürich
1901 machte Thomas Mann eine längere Italienreise zusammen mit seinem Bruder Heinrich Mann. 1905 heiratete er Katia Pringsheim. Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor, von denen Golo, Klaus und Erika Mann große Bekanntheit erlangten.
Bereits 1894 hatte Thomas Mann seine erste Novelle "Gefallen" veröffentlicht. Mit seinem ersten großen Roman "Buddenbrooks", der den Aufstieg und Niedergang einer Lübecker Bürgerfamilie schildert, wurde 1901 sein Weltruhm begründet. 1906 erschien sein einziges Schauspiel, das Renaissance-Drama "Fiorenza"; 1912 die Novelle "Der Tod in Venedig".
Sein kriegsbegeistertes politisches Bekenntnis zu Beginn des Ersten Weltkriegs "Friedrich und die große Koalition" (1915) führte zum Zerwürfnis mit dem Bruder Heinrich, erst 1922 fand eine Versöhnung und Wiederannäherung statt. Die Auseinandersetzung mit dem Bruder und mit den politischen Richtungen in Deutschland fand ihren Ausdruck in den "Betrachtungen eines Unpolitischen" (1918); später galt er als Befürworter der Republik, was besonders durch die essayistischen Arbeiten nach dem Ersten Weltkrieg als belegbar gilt.
Von den Nationalsozialisten wurden seine Bücher verbrannt. 1933 ging Thomas Mann ins Exil. Bis 1938 lebte er in der Schweiz, danach in den USA, wo er zunächst in Princeton lehrte, ehe er 1941 nach Kalifornien zog. In zahlreichen Rundfunksendungen wandte sich Mann während des Krieges an die Deutschen. Ab 1952 lebte er wieder in der Schweiz. Seine Tagebücher (10 Bände, erschienen 1977-95) legen Zeugnis ab über seine Auseinandersetzung mit Fragen der Zeit.
Thomas Mann gilt als einer der Begründer des modernen deutschen Romans. Sein Erzählstil ist geprägt von ironischer Distanz zu seinen Personen. 1929 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Werke (Auswahl)
Romane: "Der Zauberberg" (1924), "Joseph und seine Brüder" (1933-43), "Lotte in Weimar" (1939), "Doktor Faustus" (1947), "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" (erschienen 1954).
Novellen: "Tonio Kröger" (1903), "Tristan" (1903), "Der Tod in Venedig" (1912), "Wälsungenblut" (1921), "Mario und der Zauberer" (1930), "Das Gesetz" (1944).
Zitat |
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T. Mann: Eine der hoffnungsreichsten Lebenslagen ist die, wenn es uns so schlecht geht, dass es uns nicht mehr schlechter gehen kann. |
KALENDERBLATT - 24. März
1919 | Karl I. von Österreich verzichtet auf die Regierungsausübung und verlässt das Land, damit ist die österreichische Monarchie beendet. |
1944 | Als Vergeltung für ein Sprengstoffattentat auf eine deutsche Polizeikompanie in Rom lässt Adolf Hitler bei den Ardeatinischen Höhlen 335 italienische Geiseln ermorden. |
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