Taufstein

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    auch: Taufbecken;

    größerer Behälter mit Taufwasser, über dem die Taufe vollzogen wird.

    Wurde seit frühchristlichen Zeiten bis ins Mittelalter hinein im Baptisterium (Taufkirche) aufgestellt; in mitteleuropäischen Ländern stand er häufig im Westwerk oder am Eingang, der Protestantismus rückte ihn in Altarnähe. In romanischer Zeit hatte der Taufstein Kessel-, Kufe-, Pokal- oder Beckenform und war reliefartig verziert (unter anderem mit Lebensbaum, Darstellungen der Heilsgeschichte). Der gotische Taufstein war reich mit Ornamenten geschmückt, die Renaissance bevorzugte wieder figürliche Darstellungen (Taufstein in S. Giovanni in Siena, 1417 ff.). Taufschüsseln, die das Wasser beim Begießen des Kindes auffingen, setzten sich im Barock durch, was die endgültige Abkehr des Westens vom Untertauchen demonstriert.

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