Stil
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Bezeichnung für die künstlerische Gestaltung, für die Ausdrucksweise einer künstlerischen Persönlichkeit (Personal-, Individualstil; auch Bezeichnung für die individuelle Ausdrucksweise eines Schriftstellers), einer Kunstepoche (Epochen-, Zeitstil), nationaler Kunst (Nationalstil), regionaler, künstlerischer Entwicklung (Regionalstil), eines spezifischen Werktypus (Gattungsstil), einzelner künstlerischer Produktionen (Werkstil) oder auch verschiedener Materialien (Materialstil).
Der Stil entsteht aus der Verbindung künstlerischer Techniken und Materialien, der historischen oder gesellschaftlichen Stellung der Kunst und der einzelnen Künstlerpersönlichkeit. Der Begriff Stil zielt auf Sonderung (Abgrenzung zu anderen künstlerischen Stilen) als auch auf allgemeine Kriterien für einen übergreifenden Stil. Die Merkmale verschiedener Stile werden in der Stilforschung (Stilanalyse, Stilkritik) analysiert.
Begriffsgeschichte
Im 16./17. Jh. galten die verschiedenen Stile zunächst ausschließlich als individueller künstlerischer Ausdruck (maniera), im 17. Jh. als Formeigenschaft des Kunstwerkes. Im 18./19. Jh. folgte dann eine weitere Differenzierung (Goethe, J. J. Winckelmann, Hegel u.a.): Kunstarten und -gattungen wurden ebenso voneinander unterschieden wie Epochen und dann auch Grundtypen eines künstlerischen Stils (nach F. Schiller: naiver und sentimentaler Stil; nach Goethe: realer und idealer Stil; nach Nietzsche: appollinischer und dionysischer Stil). Die seit dem 19. Jh. verwendeten historisch-deskriptiven und vergleichenden Kriterien einer Stilanalyse erlauben eine relativ präzise Beschreibung des Gattungs- oder Epochenstils; die übliche Übertragung eines so definierten Stils (Barock, Klassik, Romantik) auf andere Künste (Literatur, Musik) und die (oft nicht hinterfragte) historisch-ideologische Position des mit dem Stilbegriff Operierenden machen die Bestimmung eines Stils oft fragwürdig. Bis heute fehlt ein Gesamtmodell der stilistischen Entwicklung, das die Gleichzeitigkeit (Vermischung) verschiedener Stile, ihre zyklische Entstehung (Entstehung, Blüte, Verfall) und die hypothetische Annahme einer gesetzmäßigen Abfolge stilistischer Grundelemente erfasst.
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