Steinzeug

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    Bezeichnung für verschiedene feinkeramische Produkte mit hellem, nicht lichtdurchlässigem Scherben. Hergestellt wird es noch heute (unter anderem in Höhr-Grenzhausen) aus Klinkerton mit Erd- oder Salzglasuren, die bei 1 200 bis 1 300 °C gebrannt werden. Hergestellt werden Gefäße, aber auch Ziegel, Dachpfannen, Sanitärkeramik und Fliesen. Steinzeug war schon 1 500 Jahre v.Chr. in China bekannt., wurde aber erst später in Europa eingeführt. Feinsteinzeug aus dem Rheinland war besonders von Ende des 15. Jahrhunderts bis Anfang des 17. Jahrhunderts in Europa verbreitet (Schnellen und Bartmannskrüge); bis 1732 dominierten Erzeugnisse aus dem fränkischen Creußen, später aus den schlesischen Orten Bunzlau und Freiberg. Das cremefarbige Wedgwood-Steinzeug setzte sich um 1760 gegenüber anderen Erzeugnissen durch.