Stefan Zweig

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    österreichischer Schriftsteller; * 28. November 1881 in Wien, † 23. Februar 1942 in Petrópolis bei Rio de Janeiro


    In Wien als Sohn einer österreichisch-jüdischen Großbürgerfamilie geboren, studierte Zweig Philosophie, Germanistik und Romanistik in Berlin und Wien. Früh erfolgreich als Dichter und Essayist, war er auch Besitzer einer berühmten Autographensammlung, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und verschleudert wurde. Während des Ersten Weltkrieges wirkte Zweig als überzeugter Europäer von der Schweiz aus für den Völkerfrieden. Seit 1919 in Salzburg ansässig, verlegte er 1934 einen zweiten Wohnsitz nach England, wohin er 1938 emigrierte, 1940 von dort nach New York, 1941 nach Brasilien. 1942 schied er gemeinsam mit seiner zweiten Frau in Petropolis bei Rio de Janeiro freiwillig aus dem Leben.

    Vor allem sein biografisches Werk, das Einsicht in die feinsten psychologischen Verästelungen seiner Helden gibt, machte Zweig berühmt. Es spannt sich von Joseph Fouché, Marie Antoinette, Maria Stuart, Magellan bis zu Balzac, von den "Sternstunden der Menschheit" über "Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam" bis zur Essaysammlung "Baumeister der Welt" (womit Dickens, Dostojewskij, Kleist, Nietzsche, Casanova und andere gemeint sind). "Die Welt von Gestern" ist der Titel der 1941 vollendeten Autobiografie Zweigs.

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