Stauungsleber

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    ist ein Ausdruck der Herzmuskelschwäche (hauptsächlich der rechten Kammer) die entsteht, wenn das Herz sich nicht mehr völlig entleeren kann oder die Trikuspidalklappe (Klappe zwischen rechtem Herzvorhof und rechter Kammer) undicht geworden ist, so dass das Blut zurück in die große Hohlvene fließt. Neben Stauungszeichen in der Lunge und den Beinen findet man dann auch eine vergrößerte Leber, die durch die Spannung, die durch eine pralle Blutfüllung verursacht wird, auch schmerzhaft sein kann. Gelingt es, die Herzleistung durch medikamentöse Behandlung und Ruhe wieder zu stärken, so ist die Stauungslunge in kurzer Zeit verschwunden. Ist das nicht möglich, so geht durch den erhöhten Druck und den Sauerstoffmangel das Drüsengewebe (Parenchym) der Leber zugrunde und wird durch schrumpfendes Narbengewebe ersetzt (Leberzirrhose). Die Ausscheidung der Galle leidet unter diesem Prozess, so dass eine leichte Gelbsucht hinzutritt. Ferner werden verschiedene Hormone, insbesondere solche der Nebenniere wie Aldosteron, nicht mehr rasch genug zerstört, wodurch es zur Wassersucht kommt. Um die Entstehung der Zirrhose zu verhindern, ist neben der Herzbehandlung eine Leberdiät zu empfehlen.