Spanischer Bürgerkrieg

    Aus WISSEN-digital.de

    von Juli 1936 bis April 1939 geführter Bürgerkrieg zwischen faschistischen Einheiten (Falange), national-konservativen Kräften sowie Karlisten auf der einen und Republikanern (Volksfront) auf der anderen Seite.

    In den Jahren vor Beginn des Bürgerkriegs hatten sich die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Spannungen im Land verschärft. Die herrschende Oligarchie aus Großgrundbesitzern, Militär und Kirche war bei den mittellosen Bauern und Arbeitern verhasst. 1934 kam es in Asturien zu einem Arbeiteraufstand, der von General Franco blutig niedergeschlagen wurde. Die Zweite Republik von 1931 stand einer breiten Front von rechten Republikgegnern gegenüber. Nach mehrfachem Regierungswechsel kam 1936 die Volksfront, ein Bündnis aus Linksparteien, an die Macht.

    Unmittelbarer Anlass für den Bürgerkrieg war die Ermordung eines monarchistischen Abgeordneten. Am 17./18. Juli 1936 löste General Franco in Spanisch-Marokko gegen die Volksfrontregierung eine Militärrevolte aus, die zur Bildung einer nationalen Gegenregierung mit Franco als Staatsoberhaupt führte und auf das Festland übergriff. Dort wurden die Verbände Francos von spanischen Streitkräften unterstützt, so dass es den Aufständischen gelang, weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle zu bringen.

    Beide Seiten erhielten während des Bürgerkriegs Unterstützung aus dem Ausland: die Volksfrontregierung besonders durch die Sowjetunion und so genannte Internationale Brigaden, die sich aus Freiwilligen aus verschiedenen Ländern zusammensetzten, die Aufständischen unter General Franco durch das nationalsozialistische Deutschland (Legion Condor) und das faschistische Italien. 1939 endete der Bürgerkrieg nach der Eroberung von Barcelona und dem Einmarsch der national-spanischen Truppen in Madrid, am 2. April 1939 erklärte Franco den Bürgerkrieg für beendet. Seine Diktatur hatte bis zu seinem Tod 1975 Bestand.