Sozialdemokratische Partei Österreichs

    Aus WISSEN-digital.de

    Abk.: SPÖ;

    österreichische Partei. 1945 als "Sozialistische Partei Österreichs" die Nachfolgerin der 1934 verbotenen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs, umbenannt im Juni 1991.

    Erster Parteiobmann wurde A. Schärf. 1945 bis 1966 bildeten SPÖ und ÖVP eine große Koalition; die SPÖ stellte regelmäßig den Vizekanzler. Auch die Bundespräsidenten bis 1986 kamen aus den Reihen der SPÖ: K. Renner, T. Körner, A. Schärf, F. Jonas und R. Kirchschläger.

    Ab 1966 war die SPÖ in der Opposition; unter dem Vorsitz B. Kreiskys (1967-83) wurde sie 1970 stärkste Partei und stellte bis 2000 den Bundeskanzler: B. Kreisky, F. Sinowatz, F. Vranitzky (ab Januar 1987 in großer Koalition mit der ÖVP), V. Klima (gleichzeitig Bundesobmann).

    Bei den Nationalratswahlen 1999 musste die SPÖ Verluste hinnehmen, blieb aber stärkste Partei. Verhandlungen über eine weitere Zusammenarbeit mit der ÖVP blieben ergebnislos, auch eine SPÖ-Minderheitsregierung wurde abgelehnt. Im Februar 2000 übernahm eine im In- und Ausland heftig kritisierte Koalition von ÖVP und FPÖ die Regierung, die SPÖ ging in die Opposition. Nachfolger Klimas als Bundesobmann wurde A. Gusenbauer.

    Die heutige Partei ist abgerückt von ihrem ursprünglichen Verständnis als Klassenpartei der Arbeiter und ist auf einer Mitte-Links-Position anzusiedeln.

    Kalenderblatt - 23. April

    1980 Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen.
    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
    1998 Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen.