Sowjetische Besatzungszone

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    Abk.: SBZ, Sowjetzone;

    eine der vier alliierten Besatzungszonen in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg. Sie umfasste 107 862 km2 mit 18,3 Millionen Einwohnern (1946) im Gebiet des ehemaligen Deutschen Reiches zwischen der Oder-Neiße-Linie im Osten und der Linie Lübeck-Helmstedt-Hof im Westen (ausgenommen West-Berlin). Die zunächst von amerikanischen und britischen Truppen besetzten Teile Mecklenburgs, Sachsens und Thüringens wurden am 1.7.1945 von diesen geräumt und ebenfalls sowjetisch besetzt. Die oberste militärische und politische Gewalt übernahm in der Sowjetischen Besatzungszone am 9.6.1945 die Sowjetische Militäradministration (SMAD). Eine kommunistische Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung wurde aufgebaut: Schul- und Justizreform; Enteignung des Großgrundbesitzes sowie des Besitzes von "Kriegsverbrechern und Naziaktivisten" und dessen Verteilung an Bauern, Landarbeiter und Vertriebene. Politische Maßnahmen wurden nach marxistischem Vorbild getroffen, wie die Verstaatlichung der Schwer- und Schlüsselindustrie, die Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED, etc. Aus der Sowjetischen Besatzungszone entstand 1949 die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Sowjetische Truppen blieben, wie auch in den der anderen Besatzungszonen, in der DDR bis zu ihrer Auflösung stationiert.