Sorben

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    deutsche Bezeichnung: Wenden; Eigenbezeichnung: Serbja oder Serbjo;

    Bevölkerungsgruppe an der Ober- und Niederlausitz, die Sorbisch, eine westslawische Sprache, sprechen. Die Sorben überdauerten die Zeit der deutschen Ostbewegung im Mittelalter; erst im 17. und 18. Jh. verkleinerte sich das sorbische Sprachgebiet. Im 19. Jh. kam es zu einer Wiederbelebung der Pflege von Sprache und Kultur. 1912 erfolgte die Gründung eines Verbandes zur Schrifttumspflege (Domowina). Die Sorben erlangten 1945 Kulturautonomie mit eigenem Bildungswesen.

    Die Vorfahren der Sorben sind in die während der Völkerwanderung leer gewordenen Räume des Elbe-Saale-Gebietes eingewandert. Sie sind seit dem 10. Jh. christianisiert und später zum größten Teil im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation aufgegangen. Durch den "Wendenkreuzzug" 1147 zwang Heinrich der Löwe den Abodritenfürsten zur Aufgabe des z.T. noch vorhandenen nichtchristlichen Götzendienstes.

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