Sir Ronald Ross

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    britischer Mediziner; * 13. Mai 1857 in Almora (Indien), † 16. September 1932 in Putney Heath

    Ronald Ross studierte Medizin und trat 1881 in das indische Sanitätskorps ein. 1894 hörte er, dass der französische Militärarzt Laveran im Blut von Malariakranken winzige Lebewesen, "Urtierchen" oder "Protozoen", entdeckt habe und sie als die Urheber der Malaria ansehe. Die Erreger sollten durch Mückenstiche übertragen werden. Ross begann, die Angaben Laverans nachzuprüfen. Jahre hindurch züchtete er Mücken und untersuchte sie unter dem Mikroskop, nachdem sie an dem Blut Malariakranker gesaugt hatten. Zunächst blieb alles vergeblich, aber am 20. August 1897 fand er in der Magenwand einer Gabelmücke (Anopheles) winzige Organismen, die genauso aussahen, wie Laveran die Protozoen beschrieben hatte. Ross konnte in dreijähriger Experimentierarbeit die Entwicklungsformen des Malariaerregers nachweisen. Er meldete seine Befunde nach London, ihre Nachprüfung bestätigte die Beobachtungen des Engländers und damit auch Laverans Theorie, an die man bisher nicht recht geglaubt hatte. Ross erhielt einen ehrenvollen Ruf nach England und konnte die tropenmedizinische Schule in Liverpool besuchen. Nach beendeter Ausbildung ging er nach Westafrika, um seine Studien fortzusetzen.

    1902 erhielt er den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin, im gleichen Jahr wurde er Professor für tropische Medizin. 1911 wurde er geadelt, und 1923 übernahm er die Leitung des Londoner Instituts für Tropenkrankheiten.

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