Sir John Franklin

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    britischer Polarforscher; * 16. April 1786 in Spilsby, Lincolnshire, † 11. Juni 1847 auf King Williams Island (Kanada)


    Franklin nahm während der Napoleonischen Kriege an den Schlachten von Kopenhagen (1801) und Trafalgar (1805) teil. Im Jahr 1818 unternahm er seinen ersten Versuch, den Nordpol zu erreichen; beauftragt von der englischen Admiralität sollte er die Nordwestpassage finden.

    Franklin wurde nach der Rückkehr von seiner Expedition an die Nordküste Kanadas (1819-1822) in England als Held und großer Entdecker umjubelt; 1829 wurde er zum Ritter geschlagen; danach war er Gouverneur im heutigen Tasmanien.

    1845 wurde ihm zum zweiten Mal die Leitung einer Expedition auf der Suche nach der Nordwestpassage übertragen; zwei Jahre später galten Franklin und seine Mannschaft als verschollen. Die Schiffe waren im Eis festgefroren und die Mannschaft hatte versucht, zu Fuß voranzukommen. Die englische Regierung setzte einen Betrag von 400 000 Pfund zur Ausrüstung einer Rettungsexpedition aus. Die Rettung kam jedoch viel zu spät. Die zahlreichen Suchexpeditionen zur Arktis ("Franklinsuche") führten jedoch zur allmählichen Kartierung der noch unbekannten arktischen Küstenlinie Kanadas. Um 1880 wurden die Wracks von Franklins Schiffen entdeckt.

    Franklins Leben regte Sten Nadolny zu seinem Roman "Die Entdeckung die Langsamkeit" an.

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