Sir Ernest Henry Shakleton

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    englischer Polarforscher; * 15. Februar 1874 in Kilkea, Kildare, † 5. Januar 1922 in Grytviken, Südgeorgien

    Shakleton war einer der heldenhaftesten Polarforscher; insgesamt vier Expeditionen unternahm er ins Eis des Südpols. Mit 16 Jahren heuerte er auf einem Schiff der britischen Handelsflotte an und umrundete bei seiner ersten Fahrt Kap Hoorn. Dieses Erlebnis ließ in Shakleton den Wunsch keimen, die Antarktis genauer zu erforschen.

    1901 gelang es dem Offizier, für die Antarktisexpedition von Robert Falcon Scott und Clements Markham angeheuert zu werden, die das bisher herrenlose antarktische Gebiet der britischen Krone aneignen sollte. 1903 musste Shakleton wegen einer Skorbut-Erkrankung nach England zurückkehren, startete aber bereits 1907 mit der "Nimrod" erneut zum Südpol. Auf dieser Fahrt wurde zum ersten Mal der magnetische Südpol lokalisiert. Der gebürtige Ire führte von 1914 bis 1916 seine dritte Expedition, mit der er in die Schifffahrtsgeschichte einging: Das Expeditionsschiff "Endurance" war zunächst monatelang im Packeis gefangen, bevor es zerdrückt wurde, aber die gesamte Besatzung konnte gerettet werden.

    Shakletons letztes Expeditionsschiff, die "Quest", verließ im September 1921 die Londoner Piers. Aufgrund des schlechten Wetters zu einem längeren Aufenthalt gezwungen, befand sich Shakleton im Januar 1922 immer noch in seinem Lager in Südgeorgien, als er einen tödlichen Herzinfarkt erlitt.