Singhalesen

    Aus WISSEN-digital.de

    Mit etwa 17 Millionen Menschen bilden die Singhalesen die größte Ethnie in Sri Lanka. Ihre Sprache (Singhala) zählt zu den indoeuropäischen Sprachen. Sie kamen im 5. Jh. v.Chr. aus Nordwest- und Nordostindien nach Sri Lanka und führten den Reisanbau ein. Heute leben sie hauptsächlich von der Landwirtschaft. Bei den Singhalesen herrscht ein Kastensystem, bei denen die Grundbesitzer (Goyigama) den höchsten Rang einnehmen. Die so genannten Karava sind ihnen an sozialem Ansehen untergeordnet.

    Bereits seit dem 3. Jh. v.Chr. gehören die Singhalesen dem Buddhismus an. Es gibt in den Tempeln viele bedeutende Monumente und Reliefs, die das Leben und Wirken Buddhas veranschaulichen. Im Heiligtum von Kandy wird die kostbarste Reliquie von Sri Lanka aufbewahrt, ein Zahn Buddhas. Diese Reliquie steht im Zentrum des jährlich stattfindenden religiösen Hauptfestes der Singhalesen.

    Jahrzehntelang lieferten sich die Singhalesen mit der tamilischen Minderheit, der die Staatsbürgerrechte verweigert werden, einen heftigen Bürgerkrieg. Zu einem unbefristeten Waffenstillstand kam es erst im Februar 2002. Bei den darauf folgenden Friedensverhandlungen der tamilischen Guerillaorganisation LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) mit der sri-lankischen Regierung verzichteten die Tamilen auf einen souveränen Staat.

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