Sexualität

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    Zur Sexualität gehören Grundlagen des sexuellen Verhaltens und der geschlechtlichen Beziehungen in physiologischer, kultureller und emotionaler Sicht. Gegenstand der Untersuchung auf diesem Gebiet sind die Objekte, die das sexuelle Interesse auf sich ziehen, die Arten der geschlechtlichen Handlungen (wie Geschlechtsverkehr, Masturbation, Exhibitionismus etc.), individuelle Praktiken und die Intensität der Bedürfnisse.

    S. Freud war der Ansicht, dass der Trieb zur Sexualität bereits im Kindesalter vorliegt, wobei nicht unbedingt sexuelle Aktivitäten gemeint sind, sondern eher ein allgemeiner Inbegriff des Lustprinzips. Wird die Triebbefriedigung gestört oder gehindert, kann es zu psychischen Störungen kommen.

    Die Sexualität des Menschen ist steuerbar, sie ist situationsabhängig, variabel und selektiv. Das sexuelle Verhalten ist somit auch durch soziales Lernen geprägt. Es ist in einen Rahmen sozialer Regeln und Normen gebettet.

    Die Sexualpsychologie ist ein Teilbereich der Sexualwissenschaft ebenso wie die Sexualsoziologie. In neuerer Zeit wird in der Sexualwissenschaft immer stärker betont, dass das, was bisher in dem Bereich der Sexualität als Norm angesehen wurde, durchaus nicht der Realität entspricht. Das tatsächliche Spektrum ist enorm, was unter anderem durch Untersuchungen wie den Kinsey-Report des Sexualforschers Alfred Kinsey von 1948 und 1953 untermauert wurde. Auch in der Gesellschaft hat sich seit den 1960er Jahren ein Wandel bemerkbar gemacht, Sexualität wird liberaler gesehen und von vielen Tabus befreit.