Selektion

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    auch: Auslese;

    Begriff der Abstammungslehre; von Charles Darwin (1809 bis 1882) erkannter Wirkungsfaktor der biologischen Evolution, der neben der Mutation hauptsächlich für die Entstehung der Arten verantwortlich ist. Die Selektion kann durch Änderung der ökologischen Verhältnisse erfolgen (Ökologie: Beziehungen der Lebewesen untereinander). Es werden immer die Phänotypen (Phänogenetik, Phänotyp) mit der größten Wahrscheinlichkeit über Generationen hin erhalten bleiben, deren Genotyp (Erbbild) am meisten dem erforderlichen Ökotyp (Typ, durch die Umwelt geformt) entspricht. Man unterscheidet die extraspezifische Selektion (Ausmerzung ungeeigneter und schwacher Lebewesen als Faktor der Artenbildung) und die intraspezifische Selektion (Ausmerzung durch Konkurrenz der Tiere innerhalb einer Art). Die Selektion kann auch ein verschieden schnelles Zugrundegehen (Lebensauslese) der Individuen bewirken oder durch bevorzugte Merkmalsträger bei der Gattenwahl zustande kommen (Geschlechtsauslese). Die Änderungsgeschwindigkeit der genetischen Substanz einer Bevölkerung ist abhängig vom "Selektionsdruck" durch die sich wandelnde Umwelt, von der Nachkommenzahl und der Geschwindigkeit der Generationsfolge.

    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.