Schleiereulen

    Aus WISSEN-digital.de

    (Tytonidae)

    Schleiereule

    Die Familie der Schleiereulen ist über die ganze Erde, mit Ausnahme des nordöstlichen Asien und der Antarktis, verbreitet. Ihr bevorzugter Lebensraum sind Waldgebiete; manchmal findet man sie auch außerhalb des Waldes, in Kulturlandschaften.

    Die Arten der Schleiereulen werden zwischen 20 Zentimetern und einem halben Meter groß und können zwischen 200 Gramm und 1,3 Kilogramm Gewicht erreichen. Man erkennt sie an der herzförmigen Anordnung der Federn in ihrem Gesicht, die wie ein Schleier wirkt. Ihre Augen sind dunkel und relativ klein.

    Die auch in Deutschland beheimatete Schleiereule Tyto alba bewohnte ursprünglich zerklüftete Felswände. Heute lebt sie in Ruinen, Scheunen und Kirchtürmen. Zum Jagen braucht sie offenes Gelände. Ihre bevorzugten Beutetiere sind Kleinsäuger bis zur Größe von Ratten, aber auch Frösche, Kleinvögel, Maulwürfe und Insekten. Fledermäuse erbeutet sie, indem sie im Flug die mit spitzen Zähnen und Krallen bewehrten Fledertiere von hinten packt.

    Die etwa 30 Zentimeter große rotbraune Maskeneule (Pholidus badius) kommt in Südostasien vor. Der Lebensraum der 1951 am Tanganjikasee entdeckten Kongo-Maskeneule (Pholidus prigoginei) ist auf den afrikanischen Kontinent beschränkt.

    Systematik

    Familie in der Ordnung der Eulenvögel (Strigiformes).

    Es gibt zwei Gattungen mit zusammen elf Arten:

    Maskeneulen (Pholidus)

    Schleiereulen im engeren Sinn (Tyto)