Südwestafrika

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    ehemalige deutsche Kolonie, heute Namibia.

    Geschichte

    1883 erwarb der Bremer Kaufmann Lüderitz das Gebiet um die Lüderitzbucht, das 1884 durch Bismarck unter Schutz und Verwaltung des Reiches gestellt wurde. Im Sansibar-Vertrag von 1890 erfolgte die britische Anerkennung Deutsch-Südwestafrikas als deutsche Kolonie. 1903 bis 1907 Niederwerfung des Aufstandes der Herero und Nama. 1919 unter dem Mandat des Südafrikanischen Union, 1947 unter ihrer Treuhänderschaft, 1945 endgültige Angliederung. 1966 entzogen die Vereinten Nationen der Republik Südafrika das Mandat über Südwestafrika und setzten 1967 einen Verwaltungsrat ein. Im Juni 1968 benannte die UNO Südwestafrika in Namibia um. Nachdem Südafrika sich weigerte, seine Verwaltung zurückzuziehen, erklärte 1971 der Internationale Gerichtshof in Den Haag die Präsenz der Republik Südafrika in Südwestafrika für völkerrechtlich illegal. Seit 1975 Verfassungsgespräche durch Delegationen aller Bevölkerungsgruppen in Windhoek. Gemäß eines internen Verfassungsentwurfs der so genannten Turnhallenkonferenz von 1977 wurde Südwestafrika in "Südwestafrika/ Namibia" umbenannt. 1988 Abkommen über Wahlen gemäß der UNO-Resolution 435. Im März 1990 wurde Namibia eine autonome Republik.

    Kalenderblatt - 23. April

    1980 Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen.
    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
    1998 Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen.