Säkularisation

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    auch: Säkularisierung;

    1. allgemein: Verweltlichung, Loslösung von religiösen Bindungen.
    2. im Besonderen die Auflösung und Einziehung kirchlichen Besitzes durch weltliche Herrscher oder Regierungen ohne Zustimmung der Kirche. Eine der bekanntesten Säkularisationen der Geschichte ist die Ausführung der Bestimmungen des Lunéviller Friedens durch den Reichsdeputationshauptschluss. Es handelt sich dabei um die bis 1806 als Ersatz für die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich durchgeführte Einziehung geistlicher Besitzungen und die Neuverteilung dieser Besitzungen an die geschädigten Landesherren unter Mitbestimmung Frankreichs. Andere Säkularisationen fanden in der abendländischen Geschichte auch unter Herzog Arnulf von Bayern (Anfang 10. Jh.), unter Joseph II. in Österreich (1781), nach dem Westfälischen Frieden, 1789 in Frankreich und 1860-1870 (Kirchenstaat) in Italien statt.

    Kalenderblatt - 18. September

    1814 Eröffnung des Wiener Kongresses, auf dem nach der Niederwerfung Napoleons I. eine Neuordnung Europas vorgenommen werden soll.
    1848 In Frankfurt kommt es aus Enttäuschung über die nationale Ohnmacht nach dem Friedensvertrag von Malmö zu verlustreichen Straßenkämpfen.
    1851 Die erste Nummer der "New York Times" erscheint – heute eine der berühmtesten Zeitungen der Welt mit einer Auflage von etwa einer Million pro Tag (Stand: 1999).