Rudolph Valentino

US-amerikanischer Filmschauspieler und Produzent; * 6. Mai 1895 in Castellaneta bei Tarent, † 23. August 1926 in New York

eigentlich: Rodolfo Alfonzo Raffaelo Pierre Filibert Guglielmi di Valentino;

Der amerikanische Schauspieler Valentino ist zu einer der mythischen Gestalten des Films geworden. In Italien geboren, arbeitete er als Tänzer und wurde in seinen ersten Filmen gewöhnlich als übertrieben eleganter Gigolo eingesetzt. In "Die vier apokalyptischen Reiter" (1921) erkannte man sein Starpotenzial, und während der verbleibenden Jahre seiner Karriere nahm er einen konkurrenzlosen Platz in den Wunschträumen zahlloser Frauen ein. Die geringschätzige Bezeichnung "Latin Lover" trifft nur einen geringen Teil seiner wagemutigen, romantischen und durchaus virilen Sexualität.

Während "Der Scheich" (1921), "Blut und Sand" (1922) und "The Young Rajah" (1922) "Schmachtfetzen" eines Studios (der Famous Players) waren, das in seinem Star immer wieder die gleichen Qualitäten herausstellen wollte und ihm nur in "Moral of the Lady Letty" (1922), einem der besseren Filme seiner Karriere, die Darstellung eines gewöhnlichen Helden erlaubte, zeigen Valentinos eigene Produktionen "Der Adler" (1925) und "Der Sohn des Scheichs" (1926) einen sehr humorvollen Helden von der ironischen Überlegenheit eines Douglas Fairbanks.

Der heutige Ruf des Stars wird von einseitig typisierenden Fotos, wilden Gerüchten und der Hysterie nach seinem plötzlichen Tod geprägt ist, der zu mehreren Selbstmorden unter seinen Anbeterinnen geführt haben soll. Dieser Aspekt ist auch bestimmend für Ken Russels 1977 gedrehte Filmbiografie "Valentino" mit Rudolf Nurejew in der Titelrolle.

Filme (Auswahl)

1921 - Die vier apokalyptischen Reiter (The Four Horsemen of the Apocalypse)

1921 - Der Scheich (The Sheik)

1922 - Blut und Sand (Blood and Sand)

1922 - The Young Rajah

1922 - Moral of the Lady Letty

1925 - Der Adler (The Eagle)

1926 - Der Sohn des Scheichs (The Son of the Sheik)