Rhodos (Insel)

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    östliche Insel der Ägäis; Griechenland; 1 398 km²; ca. 125 000 Einwohner.


    Kunst und Kultur

    Bedeutende Ruinenstätten: Ialysos (unter anderem Überreste einer mykenisch-achäischen Burgfeste), Kamiros (Keramikfunde des 7.-5. Jh.s) und Lindos (hellenistische Burganlage, Reste eines Athenatempels und einer Johanniterburg).

    Geschichte

    In ältesten Zeiten von Karern oder Kretern besiedelt, um 1000 v.Chr. von den Dorern kolonisiert, hatte Rhodos drei Hauptstädte: Lindos, Kamiros und Jalysos. Reger Handel mit Ägypten.

    Im 5. Jahrhundert v.Chr. Mitglied des Attischen Seebundes, um 404 unabhängig.

    407 wurde die gleichnamige gemeinsame Hauptstadt (Rhodos-Stadt) gegründet.

    Im 3./2. Jahrhundert mit Besitzungen auf dem Festland einer der blühendsten Handels- und Bildungsmittelpunkte im Bereich der Ägäis (der Leuchtturm eines der sieben Weltwunder des Altertums, "Koloss von Rhodos");

    Rhodos rief im zweiten Makedonischen Krieg gemeinsam mit den großen Griechenstädten die Hilfe Roms gegen Philipp V., verbündete sich später mit den Makedoniern und verlor nach deren Niederlage bei Pydna (168 v.Chr.) seinen Einfluss.

    661 n.Chr. wurde es dem Kalifenreich eingegliedert, gelangte um 1210 in den Besitz der Genuesen, bis 1306 bei Byzanz.

    1310 bis 1522 Sitz des aus Palästina vertriebenen Johanniterordens, dann bis 1912 türkisch, bis 1945 italienisch, seit 1945 bei Griechenland.

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