Reh

    Aus WISSEN-digital.de

    Verbreitungsgebiet

    Das Reh ist die häufigste Paarhuferart Europas und in den Wäldern Nord-, Ost- und Westeuropas verbreitet. Diese Hirschart lebt bevorzugt in Wäldern mit Lichtungen sowie im dichten Unterholz, ist aber auch im offenen Gelände zu finden.


    Körperbau

    Das Fell des Rehs ist im Sommer rotbraun gefärbt, im Winter gräulich mit einem weißen Spiegel. Es erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 80 Zentimetern, eine Länge von gut 130 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu über 30 Kilogramm. Das Geweih der Rehe, das von den Jägern fälschlicherweise als Gehörn bezeichnet wird (was es eindeutig nicht ist, denn es wird abgeworfen), besitzt bis zu acht Enden. Es wird im Oktober abgeworfen, ein neues wird unmittelbar darauf nachgeschoben. Dies ist zunächst mit Bast überzogen, der etwa im April/Mai "gefegt" wird.


    Ernährung und Fortpflanzung

    Rehe ernähren sich von Gräsern, Laub, Beeren und der Rinde bevorzugt junger Bäume. Da in Gebieten mit großer Rehpopulation der Verbiss großen Schaden anrichtet, werden Rehe intensiv bejagt.

    Die Paarungszeit der Rehe findet im Juli/August statt. Das befruchtete Ei nistet sich nicht sofort in der Gebärmutter ein, sondern wandert erst etwa drei bis vier Monate nach der Paarung in den Uterus. Nach der Einnistung des Eies dauert die Tragzeit noch vier bis fünf Monate; im Mai wirft die Ricke dann meist ein bis zwei selten drei bis vier Rehkitze; das Fell der Kitze ist zur besseren Tarnung rot mit weißen Flecken.

    Bei Rehen findet anders als bei den anderen Hirscharten im Winter eine so genannte Nachbrunst statt, im Gegensatz zur normalen Brunst findet dann die Einnistung des Eies ohne Verzögerung statt, so dass alle Rehkitze in der günstigen Jahreszeit geboren werden.

    Natürlicher Feind der dämmerungs- und nachtaktiven Tiere ist neben dem Menschen der Luchs.

    Systematik

    Art aus der Gattung Rehe (Capreolus), die zur Unterfamilie der Echten Hirsche (Cervinae) zählt.