Puritaner
Aus WISSEN-digital.de
(lateinisch-englisch)
- Anhänger der calvinistischen Glaubensrichtung, in England im 16. Jh. entstanden; erstrebten christliche Lebensführung einzig in Anlehnung an die Überlieferung der Bibel; unter den Calvinisten in England von radikalster Einstellung, wurden unter Elisabeth I. stark zurückgedrängt, setzten sich aber in der Folge immer mehr im englischen (die Presbyterianer im schottischen) Parlament fest und nahmen größeren Einfluss auf die verfassungsmäßige Entwicklung des Landes; hielten an den religiös-staatsrechtlichen Ideen Calvins fest (König als Beauftragter des Volkes und Rechtfertigung des Tyrannenmordes), gerieten in schärfsten Gegensatz zum Staatsprinzip der absoluten Monarchie und des Gottesgnadentums der Herrscher, der unter Karl I. zum offenen Kampf zwischen Königtum und Parlament führte. Wurden lange Zeit verfolgt (1620 Auswanderung von 41 puritanischen Familien, den "Pilgervätern", mit dem Schiff "Mayflower" nach Amerika), setzten ihre Forderungen gegenüber den gemäßigten Presbyterianern durch und verhalfen in einem bis ins 19. Jh. währenden religionspolitischen Kampf dem Widerstandsrecht und dem Geist der Volkssouveränität zum Sieg über das absolute Königtum (Parlamentarismus).
- sittenstrenger Mensch.
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1927 | Reichsaußenminister Stresemann unterzeichnet die so genannte Fakultativ-Klausel des Statuts des Ständigen Internationalen Gerichtshofs. Damit wird der Internationale Gerichtshof in Den Haag auch für Deutschland zuständig. |
1946 | In der amerikanischen Besatzungszone wird von der Militärregierung ein Bodenreformgesetz veröffentlicht, das bestimmt, dass Grundbesitz von 100 Hektar und darüber zur Landabgabe verpflichtet ist. |