Pietismus

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    (von lateinisch: pietas, "Frömmigkeit")

    evangelische Glaubensbewegung, erstrebte "Herzensfrömmigkeit" und werktätiges Christentum gegenüber dem toten Buchstabenglauben der Orthodoxie, entwickelte sich in Großbritannien, Frankreich und Deutschland in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, versuchte dem Bedürfnis des Volkes nach Verinnerlichung und auf Vollkommenheit gerichtete Frömmigkeit gerecht zu werden. Die Pietisten wurden zunächst spöttisch als "Frömmler" bezeichnet. Zentral ist die Wiedergeburt der einzelnen Menschen. Gründung verschiedener pietistischer Gemeinschaften (Württemberg und Niederrhein), aber ohne klösterliche Entsagung: Collegia pietatis, Herrnhuter Brüdergemeinde; 1688 begann Francke mit Bibelkollegien im Sinne des Pietismus in Leipzig und gründete 1694 die berühmte Stiftung für Waisen in Halle. Durch P. J. Spener wurde der Pietismus in die lutherische Kirche eingeführt.

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