Pierre Curie

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    französischer Physiker; * 15. Mai 1859 in Paris, † 19. April 1906 in Paris

    Pierre Curie beschäftigte sich zunächst mit der Struktur, den elektrischen und magnetischen Eigenschaften von Kristallen. 1880 entdeckte er zusammen mit seinem Bruder Jacques den Piezoeffekt und konnte so Georg Lippmanns Theorie von der Deformierbarkeit von Kristallen bestätigen. 1894 formulierte Curie das Symmetrieprinzip von Ursache und Wirkung in der Physik.

    1895 heiratete er die Chemikerin und Physikerin Maria Skolodowska und wurde Professor an der École de physique et chemie industrielle in Paris. Zusammen mit seiner Frau Marie Curie widmete er sich der Erforschung der Radioaktivität von Uranerzen. Mithilfe von Magnetismus konnten sie beweisen, dass sich Radioaktivität aus neutralen, positiven und negativen Strahlen (Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlung) zusammensetzt. Zwei Jahre später präsentierte das Ehepaar zwei neu entdeckte radioaktive Elemente: Polonium, nach der polnischen Heimat von Marie Curie benannt, und Radium, "das Strahlende", das hunderttausend Mal stärker strahlt als Uran.

    1903 erhielten die Curies zusammen mit Antoine Becquerel für "die Entwicklung und Pionierleistung auf dem Gebiet der spontanen Radioaktivität und der Strahlungsphänomene" den Nobelpreis für Physik.

    1904 erhielt Pierre Curie ebenso wie seine Frau einen Ruf an die Sorbonne, ein Jahr später wurde er in die französische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.