Pfalz am Rhein

    Aus WISSEN-digital.de

    (lateinisch) auch: Rheinpfalz;

    Landschaft am Mittelrhein, zwischen Rhein, Elsass und Saarland.

    Geschichte

    Die Pfalzgrafschaft am Rhein (Rheinpfalz) entstand aus den rheinfränkischen Gütern der Salier und der lothringischen Pfalzgrafschaft; kam 1214 an die Herzöge von Bayern, die Wittelsbacher; bei der Spaltung der Linie 1329 von Bayern abgetrennt. Pfalzgraf Ruprecht I. erhielt 1356 die Kurwürde (daher Kurpfalz).

    Die pfälzischen Kurfürsten traten 1561 bzw. 1583 zum Calvinismus über und wurden 1608 Führer der Union; im Dreißigjährigen Krieg verlor Friedrich V. Land und Kurwürde an MaximiliangI. von Bayern, sein Sohn gewann 1648 beides zurück. Nach dem Aussterben der 1559-1685 in der Kurpfalz regierenden Linie P. Simmern suchte Ludwig XIV. von Frankreich im Pfälzer Erbfolgekrieg 1688-97 (in dem die Pfalz von Truppen Mélacs furchtbar verwüstet wurde) seine Erbansprüche durchzusetzen, scheiterte aber an einer Koalition verschiedener europäischer Mächte. 1777 fiel die Kurpfalz an Bayern; der linksrheinische Teil kam 1797 zu Frankreich, 1815 zu Bayern und ist seit 1945 Teil des Landes Rheinland-Pfalz; die rechtsrheinischen Gebiete gingen 1803 an Baden und Hessen über.