Petrolchemie

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    (griechisch) auch: Petrochemie;

    die Gesamtheit der chemisch-technischen Prozesse, durch welche Bestandteile des Erdöls oder Erdgases in Ausgangs- und Zwischenprodukte für die chemische Industrie umgewandelt werden. Nicht zur Petrolchemie gehören physikalische Verfahren wie Destillation, Extraktion und Adsorption, wodurch Erdöl und Erdgas in verschiedene Bestandteile (Benzin, Dieselöl, Flüssiggas u.a.) zerlegt werden, und auch nicht solche (z.T. chemische) Prozesse, die der Qualitätsverbesserung dieser Produkte (z.B. hinsichtlich der Oktanzahl von Vergaserkraftstoffen) dienen.

    Als Ausgangsstoffe für die Petrolchemie dienen in erster Linie Benzinfraktionen und Gase (Flüssiggase, Methan), die in den Erdölraffinerien als Nebenprodukte anfallen. Die genannten Rohstoffe werden hauptsächlich katalytischen Spalt- (Crack-) und Dehydrierprozessen unterworfen und liefern als wichtigste petrolchemische Primärchemikalien Ethen, Propen, Butadien, Isopren, die "BTX-Aromaten" Benzol, Toluol und Xylol sowie Kohlenmonoxid-Wasserstoff-Synthesegase, ferner Butene, Äthin u.a. Hieraus werden durch mannigfache chemische Umwandlungen die verschiedensten anorganischen und organisch-chemischen Produkte gewonnen. Heute werden sowohl Kunststoffe, Elastomere und Chemiefaserstoffe als auch Ammoniak und Folgeprodukte, Düngemittel, Pflanzenschutz-, Farb- und Explosivstoffe auf petrolchemischer Basis hergestellt.

    Kalenderblatt - 24. April

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    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.