Peter Scholl-Latour

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    deutscher Journalist und Publizist; * 9. März 1924 in Bochum, † 16. August 2014 in Bad Honnef-Rhöndorf

    Auslandskorrespondent und Reporter der ARD und ab 1970 des ZDF; Buchautor und Kolumnist vieler Zeitungen; 1983-84 außerdem Chefredakteur des "Stern"; 1983-88 Herausgeber des "Stern" und Vorstandsmitglied bei Gruner+Jahr.

    Der Islam-Experte Peter Scholl-Latour war unter anderem als Kriegsberichterstatter tätig und studierte auf seinen Reisen verschiedene Länder. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, in denen er sich mit den Krisenherden der Welt befasste, insbesondere dem Nahen Osten. Bekannt wurde er mit "Der Tod im Reisfeld. Dreißig Jahre Krieg in Indochina" (1979). In seinem Buch "Kampf dem Terror - Kampf dem Islam? Chronik eines unbegrenzten Krieges" (2003) setzte sich Scholl-Latour mit den politischen Ursachen und Folgen des 11. September kritisch auseinander.

    Zu den zahlreichen Preisen, die Scholl-Latour verliehen wurden, gehört der Ehrenpreis des Bayerischen Fernsehens (1991), der Deutsche Fernsehpreis (2001), der Henri-Nannen-Preis für sein Lebenswerk (2005) und das Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2006).

    Weitere Werke: "Die sieben Gesichter Chinas" (zusammen mit J. Kaufmann, 1981), "Allah ist mit den Standhaften" (1983), "Der Ritt auf dem Drachen" (1988), "Schlaglichter der Weltpolitik: die dramatischen neunziger Jahre" (1996), " Allahs Schatten über Atatürk: die Türkei in der Zerreißprobe" (1999), "Russland im Zangengriff" (2006), "Die Angst des weißen Mannes" (2009), "Die Welt aus den Fugen" (2012) u. a.