Peter Müller

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Berufsboxer; * 23. Februar 1927 in Köln

    Peter Müller gilt bis heute als die schillerndste Gestalt des deutschen Berufsboxens, obwohl in seiner Laufbahn die ganz großen Erfolge ausblieben und er stets im Schatten des Berliner Europameisters Gustav Scholz stand. 1949 erkämpfte Müller seinen ersten deutschen Meistertitel, den er mehrfach wieder verlor. In einem seiner Revanchekämpfe sorgte er für ein zuvor noch nie dagewesenes Ereignis: Weil er mit dessen Entscheidung nicht einverstanden war, schlug er den Hamburger Ringrichter Pippow kurzerhand k.o. Danach wurde er lebenslang gesperrt, nach gut einem Jahr jedoch wieder begnadigt. In den USA erreichte er ebenfalls eine gewisse Popularität: Einmal weil er ein Spendenkonto für den im Ring zu Tode gekommenen Kubaner Parret eröffnete, zum anderen, weil er einmal vor dem Kampf die deutsche Nationalhymne auf der Mundharmonika spielte, nachdem keine Schallplatte vorhanden war. Als Müller 1966 seine Laufbahn aufgab, hatte er mehr Kämpfe als jeder andere deutsche Berufsboxer bestritten: Von 176 Fights hatte er 132 gewonnen, 14 unentschieden geboxt und 30 verloren.

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