Peter Cornelius

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    deutscher Maler und Zeichner; * 23. September 1783 in Düsseldorf, † 6. März 1867 in Berlin


    Kurzbiografie

    Seine erste malerische Ausbildung erhielt Cornelius bei seinem Vater, einem Düsseldorfer Maler und Galerieinspektor. Seit 1795 besuchte er die Düsseldorfer Akademie; von 1801 bis 1803 beteiligte sich Cornelius an dem Wettbewerb der Weimarer Kunstfreunde mit Zeichnungen zu Odysseus und Kalypso und zu Herkules in der Unterwelt. 1811 hielt Cornelius sich in Rom auf, wo er sich den Nazarenern um Overbeck anschloss.

    In Rom beteiligte er sich 1816 an der Ausmalung der Casa Bartholdy mit zwei Fresken aus der Josephsgeschichte. Cornelius hatte sich freundschaftlich mit den Nazarenern von San Isidoro verbunden, aber er wohnte für sich und zog 1813 allein nach Orvieto, um die Fresken Signorellis im Dom zu studieren.


    1819 wurde er Direktor der Düsseldorfer Akademie und im gleichen Jahr von Kronprinz Ludwig nach München berufen. 1825 wurde Cornelius zum Direktor der Münchner Akademie ernannt. Friedrich Wilhelm IV. holte ihn 1841 nach Berlin. Der Auftrag, den Campo Santo mit einer Freskenfolge auszuschmücken, kam jedoch über das Entwurfsstadium nicht hinaus.

    Künstlerisches Werk

    Cornelius erwies sich schon in seinem ersten Hauptwerk, den Federzeichnungen zu Goethes "Faust" (1809-11; 1816 in Kupferstich erschienen), als Vertreter einer klassizistisch geprägten Romantik.

    Ihm schwebte eine deutsche Monumentalmalerei vor; diese konnte er realisieren, als ihm die Ausmalung der Glyptothek in München übertragen wurde (1820-30, zerstört). In den Fresken des Troja-Saales erreichte er besonders auf dem Gebiet des Tragischen, in der Zerstörung Trojas große Momente der Darstellung.


    Nach seinen Entwürfen führte seine Schule in München die Geschichtsbilder aus der bayerischen Vergangenheit im Hofgarten, die Decke im Odeon und 1826 bis 1836 die Darstellung der Künstlerleben in den Kuppeln der Loggia der Alten Pinakothek aus. Die Ausmalung der Ludwigskirche (1836-39) mit dem "Weltgericht" und der Dreifaltigkeit" erregte jedoch das Missfallen König Ludwigs I.

    Cornelius vereinigte in seinem Stil klassizistische und romantische Strömungen und erreichte dramatische Kompositionen, vernachlässigte dagegen die Farbe. Da Cornelius sich allen neuen Strömungen verschloss, wurde er allmählich akademisch und vereinsamte bei allem äußeren Ruhm.

    Werke: Fresken für St. Quirin zu Neuß, Apostel und Evangelisten (1807); Federzeichnungen zu Goethes "Faust" (1810-15, Frankfurt, Städel); Federzeichnungen zu den "Nibelungen" (1812-17, ebd.); Fresken der Casa Bartholdy in Rom (Berlin, Nationalgalerie): Traumdeutung Josefs, Wiedererkennung Josefs und seiner Brüder; Fresken der Glyptothek in München, 1818-30 (zerstört); Fresko "Das Jüngste Gericht" (1836-39, Ludwigskirche, München); Entwürfe zu Wandmalereien des geplanten Campo Santo, u.a. "Die apokalyptischen Reiter" (1846, Berlin, Nationalgalerie); "Christus in der Vorhölle" (1858); "Hagen versenkt den Nibelungenhort im Rhein" (1859) u.a.

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