Paul Scarron

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    französischer Schriftsteller; * 4. Juli 1610 in Paris, † 7. Oktober 1660 in Paris

    Ein Karnevalsscherz fügte Paul Scarron 1638 eine Krankheit zu, die ihm dauerhaft Hände und Füße lähmte. Trotzdem widmete er sich in Paris der unterhaltenden, humorvollen Literatur, wobei ihm seine Kenntnisse der italienischen und spanischen Literatur sehr nützlich waren. Der (unvollendet gebliebene) "Roman comique" (zwei Bände), der das Leben wandernder Schauspieler und die Torheiten der kleinstädtischen Gesellschaft schildert, ist wohl sein bedeutendstes Werk. Großen Beifall fanden beim Publikum seine meist spanischen Mustern nachgebildeten Komödien. 1652 verheiratete sich Scarron mit Fräulein d'Aubigne, der späteren Marquise de Maintenon.

    Da Kardinal Mazarin die Widmung von Scarrons komischem Gedicht "Le Typhon, ou la Gigantomachie" unbeachtet ließ, trat Scarron zur Fronde über und griff den Kardinal in dem scharfen Pamphlet "Mazarinade" (1649) an.