Patricia Neal

    Aus WISSEN-digital.de

    US-amerikanische Schauspielerin; * 20. Januar 1926 in Packard, Kentucky, † 8. August 2010 in Edgartown, Massachusetts

    eigentlich: Patsy Louise Neal;

    Die in Knoxville, Tennessee, aufgewachsene Patricia Neal studierte Schauspiel an der Northwestern University. Anschließend ging sie nach New York und erhielt dort eine Anstellung als Zweitbesetzung der Broadway-Produktion "The Voice of the Turtle". Bald stand sie als Erstbesetzung in "Another Part of the Forest" (1946) auf der Bühne, wofür sie einen Tony-Award erhielt. Von nun an feierte sie große Erfolge am Broadway.

    Ihren ersten Kinofilm drehte Neal 1948 mit "John Loves Mary". Noch im selben Jahr spielte sie im Filmdrama The Fountainhead" zusammen mit dem verheirateten Gary Cooper, mit dem die damals 21-Jährige eine Affäre begann. Als sie schwanger von ihm wurde, überredete er sie zu einer Abtreibung, was sie ihr Leben lang bereute. Nach Michael Curtiz' Verfilmung von Hemingways Roman "To Have and Have Not", "Menschenschmuggel" ("The Breaking Point", 1950), dem Science-Fiction-Film "Der Tag, an dem die Erde stillstand" ("The Day the Earth Stood Still", 1951) und dem Kriegsfilm "Unternehmen Seeadler" ("Operation Pacific", 1951) erlitt die Schauspielerin 1952 einen Nervenzusammenbruch und verließ Hollywood, um weiter am Broadway aufzutreten.1953 heiratete sie den britischen Schriftsteller Roald Dahl.

    Erst fünf Jahre später sah man sie wieder auf der Leinwand, unter anderem in der Hauptrolle von "Ein Gesicht in der Menge" ("A Face in the Crowd", 1957) und in einer Nebenrolle in "Frühstück bei Tiffany" ("Breakfast at Tiffany's", 1961). Im Anschluss daran gewann sie den Oscar in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle im Cowboy-Film "Der Wildeste unter Tausend" ("Hud", 1963; mit Paul Newman) und viele weitere Auszeichnungen. Schwere gesundheitliche Probleme plagten sie 1965, als sie während einer Schwangerschaft einen Schlaganfall erlitt. Trotzdem brachte sie eine gesunde Tochter zur Welt.

    Ihre Rückkehr auf die Leinwand schaffte sie 1968 mit "Rosen für die Lady" ("The Subject Was Roses"), wofür sie für einen Oscar nominiert wurde. Später übernahm sie eine Hauptrolle in dem TV-Film "The Homecoming: A Christmas Story" (1971), der der Pilotfilm für die Serie "The Waltons" war, in der sie allerdings nicht mitspielte. 1981 wurde das Leben der Schauspielerin für das Fernsehen verfilmt: In "The Patricia Neal Story" wird sie von Glenda Jackson gespielt.

    Nach 30 Jahren Ehe ließ sich Neal 1983 von Roald Dahl scheiden, nachdem er sie mit ihrer besten Freundin betrogen hatte. 1988 veröffentlichte sie ihre Autobiografie "As I Am".

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